Bandbremse

Die Bandbremse ist ein relativ einfaches, aber höchst effektives Bremssystem. Das Grundprinzip beruht auf einem flexiblen Stahlband, das mit Reibungsmaterial ausgekleidet ist, das sich um eine drehende Bremswelle (oder -scheibe) legt und dadurch mithilfe von Reibung deren Rotation stoppt oder verlangsamt.

Man kann es sich vorstellen, als würde man einen Gürtel um eine drehende Fliehkraftbremse ziehen – je enger der Gürtel, desto langsamer dreht sich die Fliehkraftbremse, bis sie schließlich zum Stillstand kommt.

Kernelemente und Funktionsprinzip:

Brems Trommel: Auf der rotierenden Welle montiert, die gebremst wird, sie rotiert mit der Welle.
Bremsband: Ein flexibles Stahlband mit verschleißfesten Reibbelägen (ähnlich wie Bremsbeläge), die an seiner Innenfläche befestigt sind.
Aktuator: Ein Gerät wie ein Hebel, Hydraulikzylinder oder Pneumatikzylinder, der beide Enden des Bremsbands festzieht oder entspannt.
Wenn Bremsen erforderlich ist, spannt der Aktuator das Bremsband, sodass es eng um die Brems­trommel gewickelt wird. Es entwickelt sich signifikante Reibung zwischen dem Reibbelag und der Trommelfläche, die die rotierende kinetische Energie in Wärmeenergie umwandelt, um eine Verlangsamung oder Blockierung zu erreichen.

Unterscheidbare Merkmale und professionelle Bewertung:

Vorteil 1: Selbst-Einschalt-Effekt: Dies ist der bedeutendste Vorteil von Bandbremsen. Wenn die Trommel rotiert, neigt sie dazu, das Bremsband enger zu wickeln, wodurch die aufgebrachte Bremskraft verstärkt wird. Dadurch kann ein substantieller Bremsmoment mit minimaler Betriebsenergie erzeugt werden. Deshalb werden Bandbremsen in vielen schweren Anwendungen für statische Halte- oder Notbremsungen verwendet.

Vorteil 2: Einfache Bauweise, geringe Kosten: Im Vergleich zu komplexen Scheiben- oder Trommelbremsen hat sie weniger Bauteile und ist relativ einfach herzustellen und zu warten.

Nachteil 1: Richtungsabhängige Empfindlichkeit: Der selbst-einschaltende Effekt ist typischerweise nur in einer Rotationsrichtung ausgeprägt. Die Bremswirkung ist bei Gegenrotation erheblich reduziert. Das macht sie ungeeignet für Anwendungen, die in beiden Richtungen gleich starke Bremsung erfordern.

Nachteil 2: Schlechte Wärmeableitung: Die große Oberfläche des um die Trommel gewickelten Bremsbands schränkt den Luftstrom ein und behindert die Wärmeableitung während des Bremsvorgangs. Folglich ist sie ungeeignet für Anwendungen, die häufige, energieintensive dynamische Bremsung erfordern, da Hitzeabfall zu Bremsschwäche führen kann.

Nachteil 3: Unausgeglichener Verschleiß: Die Druckverteilung über das Bremsband ist nicht vollständig gleichmäßig, was zu ungleichmäßigem Verschleiß der Reibbeläge führen kann.

Bremsen mit Band sind keine „ universelle“ oder „Hochleistungs“-Lösung. Durch ihren starken selbst-einschaltenden Effekt und ihre einfache Bauweise dienen sie als unverzichtbare statische Feststellbremsen (Parking Brake) oder Notbremsen (Emergency Brake) in Geräten wie Seilwinden, Kränen, Förderbändern. Für dynamische Anwendungen, die präzente Kontrolle, bidirektionale Bremsung und effiziente Wärmeableitung erfordern—wie Servomotoren und Aufzüge—bleiben Scheibenbremsen die bevorzugte Wahl.

Bandbremse VERWENDET

  • DZ Serie Bandbremse

    Die DZ-Serie Bandbremse ist für zuverlässiges Bremsen in Dreh-, Hub- und Luffing-Mechanismen von Schiffkranen konzipiert und sorgt für Sicherheit…