Elektro-Hydraulisch

Elektro-Hydraulik beschreibt eine robuste und weit verbreitete Betätigungsart für Industriebremsen, bei der elektrische Energie in hydraulische Kraft umgewandelt wird, um die Freigabe der Bremse zu steuern. Diese Technologie wird am häufigsten in einer eigenständigen Einheit umgesetzt, die als Elektro-Hydro-Antrieb bezeichnet wird.

Das Funktionsprinzip ist wie folgt: Das System ist grundsätzlich sehnenbetätigt und kraftfrei, wodurch es fehlersicher wird. Eine starke Feder liefert die mechanische Kraft, die erforderlich ist, um die Bremsbeläge oder -scheiben zu betätigen. Die Rolle des elektro-hydraulischen Antriebs besteht darin, dieser Feder entgegenzuwirken, um die Bremse zu lösen.

  1. Strom an: Wenn elektrische Energie zugeführt wird, dreht ein interner Elektromotor im Antrieb eine Zentrifugalpumpe.
  2. Hydraulische Druckerzeugung: Die Pumpe erhöht den Druck in einem Reservoir mit Hydraulikflüssigkeit (Öl) innerhalb des versiegelten Antriebs.
  3. Betätigung: Dieser Hydraulikdruck wirkt auf einen Kolben und treibt ihn nach oben. Der Kolben ist über eine Druckstange und eine Verbindung an die Bremsarme angeschlossen.
  4. Bremsenfreigabe: Wenn der Kolben nach oben steigt, überwindet er die Kraft der Hauptbremsfeder, zieht die Bremsbeläge vom Rad (oder die Scheibenbeläge) zurück und löst die Bremse, sodass die Maschine betrieben werden kann.

Wenn die Energie abgeschaltet wird, sei es absichtlich oder aufgrund eines Ausfalls, stoppt der Motor, der hydraulische Druck verschwindet sofort, und die Hauptbremsfeder dehnt sich aus und betätigt sofort die Bremse. Diese sanfte, gepolsterte, aber hochzuverlässige Betätigung macht elektro-hydraulische Systeme zur bevorzugten Wahl für schwere Trommel- und Scheibenbremsen an Ausrüstungen wie Krananlagen, Förderanlagen und Stahlwerkmaschinen, bei denen eine zuverlässige Fehlersicherheit oberste Priorität hat.

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